In dieser Ausstellung beschäftigt mich meine unmittelbare soziale Heimat. Es findet quasi eine Expedition in die terra incognita der eigenen Sozialisation statt. In den zwei Ausstellungsräumen setze ich mich mit den ihr zugrunde liegenden Codes und Usancen auseinander.
Im ersten Raum bevölkern skulpturale Micro- Siedlungen aus, auf profane Möbel montierte Faller- Gebäude, eine Topografie aus ge- und verlebten Teppichen. An den Wänden finden sich, mögliche Bewohner darstellend, gerahmte Fotografien aus privaten Alben, in denen die Gesichter anonymisiert wurden. Dadurch kippen die intimen Alltagssujets ins Reihenhafte, Rituelle, Groteske .
Im zweiten Raum spiegelt ein installativ rekonstruierter Wohnraum ein grossformatiges Gemälde und überführt die dort anwesende zweidimensionale Personenkonstellation in ihre dreidimensionale Abwesenheit. Ferner wird durch weitere Gemälde und Collagen die Thematik ausgelotet. Das Fremde im Bekannten, das Skurrile im Gewöhnlichen zu untersuchen, war der Anreiz für diese Ausstellung.